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DER SILBERSCHATZ

"Am 4. Juni 1859 [nicht nach 1857] wurde auf der königlichen Domäne Einsiedel ein merkwürdiger antiquarischer Fund gemacht südlich von deren Gebäuden auf der sog. kleinen Planwiese in einem Draingraben 1 1/4 Fuß tief unter der Oberfläche. Er bestand in 863 römischen Silbermünzen, welche noch in dem ursprünglichen Behälter, demSilbermünze thönernen Topf, worin sie - in einem Lederbeutel zusammengeschnürt - ihr römischer Besitzer verwahrt hatte, ans Tageslicht kamen. Von dem Beutel waren nur noch Reste und sonst noch Überbleibsel von ein paar bronzenen Agraffen vorhanden. [...] Da die Münzen mit K. Severus Alexander [gestorben 235] nach reichlicher Reihe auf einmal abbrechen, so ist anzunehmen, daß der Schatz in der letzten Zeit dieses Kaisers oder unter seinem Nachfolger K. Maximinus vergraben wurde. Es ist dies die Zeit, wo die Römer in diesen Gegenden durch die Alamannen immer mehr ins Gedränge kamen.  Aus dem Funde erwarb die K. Münz-, Kunst- und Alterthümersammlung in Stuttgart 477 Stücke. Zu Gunsten der Finder verzichtete Se. Maj. der König auf die ihm gebührende Hälfte desselben. "  (Stälin)  Leider wurde der Schatz auseinandergerissen und auf die verschiedenen Museen und Ausstellungen verteilt. Und das wahrscheinlich nicht nur von staatlicher Seite. Der Oberforstrat Dr. von Tscherning jedenfalls vertrat die Meinung, es hätte ursprünglich noch mehr Münzen gegeben.

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(c) 2000 by Andreas Heusel (content) und Christoph Wolter (html)
letztes Update 11.06.2000