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DIE TOTENSONNTAGE DER RÖMER

Persönliches Totengedenken währte sicherlich noch lange Zeit nach einer solchen Beerdigungszeremonie, daneben gab es aber auch fesgelegte, staatliche Erinnerungsfeste. In den Tagen vom 13. bis zum 21. Februar beging man die Parentalia. In dieser Zeit ruhte das öffentliche Leben weitgehend. Man nahm an, dass in dieser Zeit die Geister der Toten umhergingen, um sich für erlittenes Unrecht zu rächen. Durch Speisen, Getränke, Salz und Kränze versuchte man sich zu davor schützen  Ein weiteres Fest, das den Toten gewidmet war, waren die am 9., am 11. und am 13. Mai gefeierten Lemuria. An diesen Tagen schweiften die Geister der Verstorbenen umher und suchten ihre alten Wohnungen auf. Der Hausherr konnte sich gegen sie schützen, indem er um Mitternacht barfuß durch das Haus ging, Daumen und Zeigefinger zu einem "magischen" Zeichen zusammenlegte und den Geistern mit abgekehrtem Gesicht über die Schulter Bohnen zum Loskauf der Lebenden hinwarf.  Die Rosalia schließlich wurden zu regional unterschiedlichen Zeitpunkten gefeiert, immer zu Beginn der Rosenblüte. Dann schmückte man die Gräber der Angehörigen mit Rosen. Dieses Fest hielt sich vielerorts bis in christliche Zeit, noch heute erinnert in Italien die domenica rosata daran.

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(c) 2000 by Andreas Heusel (content) und Christoph Wolter (html)
letztes Update 11.06.2000