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AUSSEHEN DES GRABMALS: ATTIS

AttiskopfAttiskopf mit Phrygischer Mütze
(Kopf eines Hochreliefs, 38 cm hoch. Blick nach links.) 

Vom ursprünglich orientalischen Kult des Attis und seiner Geliebten Kybele sind uns  recht unterschiedliche Versionen überliefert. Drei Traditionen lassen sich trennen, sie haben gemeinsam, dass Attis auf tragische Art zu Tode kommt. Die sehr verbreitete Version des Pausanias (2. Jahd. n. Chr.) lässt Attis nach dessen Tod nicht verwesen. Nach dem Richtspruch des Zeus sollten seine Haare ewig wachsen und sein kleiner Finger sollte stets in Bewegung bleiben. Dieses Symbol für ewiges Leben wurde gerne auf Grabmälern übernommen, oft in Form eines überdimensionalen Pinienzapfens, da die Pinie bei Pausanias als Baum des Attis auftaucht.  Auf Darstellungen im ganzen römischen Reich wurde Attis mit Phrygischer Mütze (später gleichgesetzt mit der römischen "Freiheitsmütze" (pilleus libertatis) und als solche v.a. in Frankreich bis in die heutige Zeit tradiert), einer kurz gegürteten Tunika, einem Schultermantel und oft mit langer Hose abgebildet.  Neben dem großen Relief von Kirchentellinsfurt gibt es noch zwei große Darstellungen des Attis. Beide wurden im heutigen Rottenburg entdeckt. Sonst sind in Deutschland nur Kleindarstellungen des Gottes gefunden worden. Das nächste bekannte Heiligtum der Kybele befand sich in Canstatt.

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(c) 2000 by Andreas Heusel (content) und Christoph Wolter (html)
letztes Update 11.06.2000