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AUSSEHEN DES GRABMALS: SPHINGEN

SphinxkopfKopf einer Sphinx

In Ägypten galt die männliche Sphinx zunächst als Herrscherfigur, welche die höchste physische Kraft (des Löwen) mit dem Denkvermögen des Menschen (Kopf) verbinden wollte. Weibliche Sphingen erschienen erstmals im vorderasiatischen Raum und verbreiteten sich in Syrien und Kreta. Auch über das mykenische Kreta kam die Sphinx nach Griechenland und damit nach Rom, wo sie als Todesdämon, als Wappentier, schlicht ornamental oder als Grabwächter Verwendung fand. Die Sphinx von Kirchentellinsfurt wurde 1936 von Oscar Paret ausgegraben. Sie lag oberflächlich am Waldhang und war nur von etwas Moos bedeckt. Eine Buche hatte ihren Leib mit seinen Wurzeln umklammert und somit festgehalten. In der Nähe wurden Bruchstücke der zweiten Sphinx gefunden, darunter der Kopf. Die leichte Drehung der Köpfe lässt vermuten, dass beide Sphingen symmetrisch nebeneinander saßen. Beide Figuren hatten wohl Flügel, zwei Brüste und vier Paare Zitzen. Die Höhe der hockenden Gestalten betrug etwas über 1 m. Zum Zeitpunkt der Ausgrabungen waren in Württemberg nur drei Sphingen bekannt. Paret nannte die beiden Sphinxgestalten von Kirchentellinsfurt "die bedeutendsten bisher auf deutschem Boden gefundenen Sphinxdarstellungen".

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(c) 2000 by Andreas Heusel (content) und Christoph Wolter (html)
letztes Update 11.06.2000